Aufarbeitung sexueller Missbrauch in der katholischen Kirche Schweiz

Den sexuellen Missbrauch in der römisch-katholischen Kirche aufarbeiten

Die drei nationalen kirchlichen Institutionen der Schweiz – SBKRKZ und KOVOS – haben 2021 gemeinsam entschieden, ein unabhängiges wissenschaftliches Pilotprojekt zur Geschichte des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen und Erwachsenen durch katholische Kleriker, kirchliche Angestellte und Ordensangehörige in der Schweiz seit den 1950er Jahren durchzuführen. Dazu haben sie der Universität Zürich einen Forschungsauftrag erteilt. Im Zentrum stehen dabei die Strukturen, die sexuellen Missbrauch ermöglichten und die verhinderten, dass dieser aufgedeckt und geahndet wurde.

Am 12. September 2023 wurde der Schlussbericht des einjährigen Pilotprojekts veröffentlicht. Die Studie klärte erste grundlegende Fragen: Welche Missbrauchs-relevanten Akten sind in den kirchlichen Archiven vorhanden? Wie wurde und wird mit diesen Akten umgegangen? Was ist ihnen zu entnehmen? Welche anderen Quellen gibt es?

Ein Überblick über die Resultate der Pilotstudie finden Sie in der Medienmitteilung der Universität Zürich.

Alle weiteren Informationen und die Projektunterlagen der Pilotstudie finden Sie hier: www.missbrauch-kath-info.ch

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage der kath. Landeskirche Luzern

 

Offener Brief von Bischof Felix

Der Bischof des Bistums Basel, Felix Gmür, wendet sich in einem offenen Brief an die Gläubigen in seinem Bistum.

Fortführung der Studie

Ende Juni 2023 haben SBK, RKZ und KOVOS entschieden, die unabhängige historische Erforschung in einem dreijährigen Folgeprojekt 2024–2026 zu vertiefen. Damit will die Kirche ihre Verantwortung gegenüber den Betroffenen und der Gesellschaft wahrnehmen und ihre eigene Vergangenheit aufarbeiten. Zentrales Anliegen ist, den Missbrauch in den eigenen Reihen und dessen Ursachen noch entschiedener zu bekämpfen und weitere Opfer zu verhindern.